Fahrradfahren kann eine echte Herausforderung sein: Kopfsteinpflaster, enge und überfüllte Radwege, Baumwurzeln, die den Asphalt aufbrechen. Doch das Fahrrad ist als klimaneutrale und leise Alternative zum Autoverkehr im Aufschwung. Auch in Spandau wird dem Radverkehr immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt.
An der Charlottenburger Chaussee will der Bezirk Spandau den Radweg sanieren und verbreitern. Nach langer Verzögerung soll die durch Baumwurzeln beschädigte Strecke ab Herbst 2023 neu ausgebaut werden. Verzögert hatten sich die Pläne, weil der Fahrradweg an das berlinweite „Radvorrangnetz“ angeschlossen und damit nach den höheren Qualitätsstandards des Radverkehrsplans umgestaltet werden sollte. Hierzu zählt etwa eine vorgeschriebene Radwegbreite von 2,50 Metern, damit sich auch Lastenräder überholen können. Die Pläne des Bezirks unterschreiten diesen Wert jedoch, weil der Platz im öffentlichen Straßenraum für eine solche Erweiterung nicht gegeben ist. Durch flexiblere Senatsvorschriften kann der Fahrradweg nun auf 2,30 Meter verbreitert und künftig saniert werden.
Auch in Gatow soll in diesem Jahr ein Fahrradweg aufgewertet werden. Hier wird der Havel-Radweg zwischen Alt-Gatow 55 und Gatower Straße 302 ab Sommer 2023 um einen 800 Meter langen Fahrradschutzstreifen erweitert. Darüber hinaus entstehen auf beiden Seiten der Kisselnallee neue Fahrradwege. Aktuell laufen noch finale Abstimmungen mit den Berliner Wasserbetrieben.