Speicherballett

Die historischen Speicher im Süden der Wasserstadt, direkt am Ufer der Havel, konnten lange Zeit keiner Nutzung zugeführt werden. Seit 2016 wurden die Gebäude saniert und zu Wohnzwecken umgenutzt. In Zusammenhang mit der Entstehung von weiteren Neubauten werden im Quartier Parkstraße Nord in den nächsten Jahren fast 700 Wohnungen geschaffen. 

Bildquelle: BUWOG Group GmbH

In Planung
In Umsetzung
Abgeschlossen

Das Gelände der ehemaligen Wehrmachtsspeicher wird durch die BUWOG Group GmbH seit 2016 zu einem attraktiven Wohnquartier entwickelt. Die historischen Speicher mit ihrer markanten Silhouette am Ufer der Havel sind Mittelpunkt und Namensgeber des neuen Wohnquartiers „Speicherballett“.

Während die zwei südlichen denkmalgeschützten Speicher im ersten Bauabschnitt bis zum Jahr 2021 saniert wurden, musste das fensterlose Bestandsgebäude nördlich davon abgerissen werden. An seiner Stelle entstand bis 2023 der Neubau „Havel-Speicher“, der sich in seiner Kubatur und Gestaltung an die bestehenden Speicher anpasst. Neben der Sanierung und dem Neubau der Speicher entsteht auf dem Gelände das Wohnensemble „Havelkiesel“ mit drei Gebäuden. Die abgerundeten, kieselförmigen Baukörper sollen in ihrer Gestaltung an die natürliche Form der Flusssteine erinnern. In Zusammenhang mit der Entstehung von weiteren Neubauten werden auf dem Gelände bis zum Jahr 2026 insgesamt 690 Wohneinheiten geschaffen.

Speicher 1984, Quelle: BerlinundseineBauten
Speicher um 1990, Quelle: Ralf Salecker
Speicher 2017, Quelle: BUWOG
Speicher 2021, während der Sanierung, Quelle: Wunderlich Stadtentwicklung

Wechselvolle Geschichte

Bauhistorisch interessant ist die Gestaltung der Bauten als einheitliche hausartige Baukörper trotz unterschiedlicher Nutzungen im Inneren. Die zunächst für die Heeresverpflegung der Wehrmacht gebauten Speicher dienten nach dem Zweiten Weltkrieg zur Notversorgung der West-Berliner Bevölkerung. Die beiden südlichen Bauten wurden als Stückgutspeicher und Getreidebodenspeicher genutzt. Beim nördlichen, mittlerweile durch einen Neubau ersetzten Speicher handelte es sich um einen fensterlosen Getreidezellenspeicher mit 36 Silozellen.

Nach der Wende wurden die Keller als Proberäume für Spandauer Musikbands genutzt. Danach standen die Gebäude jahrzehntelang leer und verwahrlosten zunehmend, bevor sie von der BUWOG Group GmbH käuflich erworben wurden. Durch ihre Lage am Havelufer und ihrer städtebaulich eindrucksvollen Wirkung bietet die Gruppe der drei historischen Bauten eine optimale Grundlage für die Umnutzung zu Wohnzwecken und die Entwicklung des Geländes zu einem attraktiven Wohnquartier.

Wohnungsbau in Teilabschnitten:

1. Sanierung der beiden historischen Speicher (82 Wohnungen), Abschluss 2021

2. Neubau „Havelkiesel“ (100 Wohnungen), Abschluss 2022

3. Neubau „Havel-Speicher“ (46 Wohnungen), Abschluss 2023

4. Neubau „Havelbogen“ (44 Wohnungen), Abschluss 2024

5. Neubau „Havelgalerie“ (130 Wohnungen), Abschluss voraussichtlich 2024

6. Weiterer Wohnungsbau im Quartier Parkstraße Nord

Quelle: Buwog Group GmbH
Quelle: Buwog Group GmbH
Richtfest, Quelle: BUWOG Group GmbH

Das Quartier

Das Entwicklungsgebiet bietet in Zukunft ein harmonisches Nebeneinander aus Miet- und Eigentumswohnungen. 690 Wohneinheiten sind geplant, davon etwa ein Drittel Eigentumswohnungen sowie zwei Drittel Mietwohnungen.

Die neu gestalteten Außenbereiche mit Sitz- und Begegnungsflächen werden barrierefrei zugänglich sein. Soziale Infrastruktur wird u. a. über eine quartierseigene Kita und Spielplätze gewährleistet. Darüber hinaus entstehen ein Gebäude, welches speziell für Seniorinnen und Senioren konzipiert ist sowie eine Tagespflege und zwei Demenz-Wohngruppen.

Nachhaltigkeit

Bei der Entwicklung des Quartiers stehen innovative und nachhaltige Quartiersansätze im Vordergrund. Energieeinsparungen werden durch die Nutzung von Sonnenenergie über Photovoltaikanlagen auf den Dächern erzielt. Darüber hinaus werden die Hof- und Grünanlagen mit regional angepassten Pflanzen begrünt. Die Sammlung des Regenwassers in quartierseigenen Zisternen für die WC-Spülung führt außerdem zu einer signifikanten Wassereinsparung.

Wenn möglich, werden nachhaltige Baumaterialien aus der Region bezogen. Durch kurze Lieferwege und die Verwendung langlebiger und recycelter Baustoffe können CO2-Emissionen reduziert werden. Darüber hinaus sorgt der Bau einer Tiefgarage mit 300 Stellplätzen, von welchen insgesamt über 50 Prozent für E-Ladestationen vorgerüstet sind, für einen autofreien Kiez, bei dem zugleich die Elektromobilität gefördert wird.

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Daten & Fakten

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Projektstand:
In Umsetzung

Bauherr:
BUWOG Group GmbH

Zuständige Abteilung:
Bezirksamt Spandau, Abt. Bauen, Planen, Umwelt- und Naturschutz, Stadtentwicklungsamt