Keramiksäule Grimnitzseepark

Projektstand: Abgeschlossen

Bis zum Jahr 1958 stellte eine Keramiksäule den zentralen Blickfang im Wilhelmstädter Grimnitzseepark dar. Nun wurde die Säule auf Initiative einer Forschungsgruppe bis zum Herbst 2023 wiedererrichtet. Das Bezirksamt unterstützt das Projekt.

Bildquelle: BA Spandau – Scheytt

In Planung
In Umsetzung
Abgeschlossen

Der Wilhelmstädter Grimnitzseepark ist bekannt für seine großzügigen Grünflächen nahe des namensgebenden Grimnitzsees. Während sich der Schwerpunkt des Parks nördlich des Grimnitzseewegs befindet, erstreckt sich ein kleiner Teil bis zur stark frequentierten Straßenkreuzung Heerstraße / Pichelsdorfer Straße. Im Gegensatz zum nördlichen Teil wirkt dieser Bereich des Parks heutzutage unscheinbar.

Anders war dies vor 85 Jahren: Am 01. Juni 1937 wurde in der Grünfläche nahe der Straßenkreuzung eine vier Meter hohe Keramiksäule feierlich enthüllt. Gestaltet war die Säule mit 18 Kacheln, welche verschiedene Motive aus Spandau und dem Havelland zeigten, sowie einer oben aufsitzenden Weltkugel. Initiator dieser Idee war Otto Schmidt, Direktor einer Keramikwerkstätte und Ofenfabrik. Mehrere Ziele wurden mit der Errichtung verfolgt. Zum einen sollte die Säule Interesse wecken und Touristinnen und Touristen nach Spandau locken. Zum anderen stellte die Säule fortan einen markanten Orientierungspunkt dar. Darüber hinaus warb die Säule für das ansässige Keramikhandwerk.

Quelle: Wunderlich Stadtentwicklung

Im Zuge des Zweiten Weltkrieges wurde die Säule leicht beschädigt. Insgesamt blieb sie aber in gutem baulichen Zustand erhalten, eine vollständige Reparatur hätte nur geringe Kosten mit sich gebracht. Dennoch wurden die Beschädigungen zum Anlass genommen, über die Zukunft der Säule zu diskutieren. Letztendlich mündeten die Diskussionen im Abriss des Bauwerks im Jahr 1958. Immerhin konnten einige Kacheln gesichert werden.

Bereits seit einiger Zeit setzt sich der „Wilhelmstadt und Pichelsdorf Förderverein e. V.“ für einen Wiederaufbau ein. Mit Erfolg: Am 07. Juni 2017 beschloss die Spandauer BVV den Wiederaufbau der historischen Keramiksäule. Seitdem liefen die Planungen, Vorbereitungen wurden in vielerlei Hinsicht getroffen, Spenden wurden gesammelt.

Das Spandauer Bezirksamt unterstützte den Wiederaufbau der Keramiksäule. Dies betrifft nicht nur die Idee, sondern auch die direkte Umsetzung des Vorhabens. Das Straßen- und Grünflächenamt (SGA) übernahm die Vor- und Zuarbeit sowie die Koordinierung des Projektes. Auch das Abräumen der Fläche zum Projektstart wird vom SGA übernommen. Das OSZ Spandau (Knobelsdorff-Schule) übernahm den Bau des Betonkerns, der für die Säule benötigt wird. Sowohl die Kosten des Betonkerns als auch die Kosten des Abräumens wurden durch den Fachbereich Grünflächen des SGA getragen. Die Kostenkalkulation für die Gesamtmaßnahme belief sich auf 60.000 Euro.

Wesentliche Elemente der Säule, wie Bildkacheln, Umrandung und Kugel waren seit Januar 2023 fertiggestellt, vom Verein finanziert und dort eingelagert. Der eigentliche Wiederaufbau mit Montage der Kacheln erfolgte ab Spätsommer des gleichen Jahres, sodass die Säule im Herbst 2023 fertiggestellt werden konnte und die Wilhelmstadt einen neuen Blickpunkt (zurück-)erhielt. Zuletzt fand am 6. November 2023 eine feierliche Eröffnung statt bei der die Keramiksäule offiziell eingeweiht wurde. Bis zum Ende des Jahres soll auch die umgebende Freifläche wiederhergestellt sein.

Keramiksäule Grimnitzseepark / Thema: Grünanlagen & Umwelt

Daten & Fakten

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Projektstand:
Abgeschlossen

Zuständige Abteilung:
Bezirksamt Spandau, Abt. Bauen, Planen, Umwelt- und Naturschutz,
Straßen- und Grünflächenamt