Der Wilhelmstädter Grimnitzseepark ist bekannt für seine großzügigen Grünflächen nahe des namensgebenden Grimnitzsees. Während sich der Schwerpunkt des Parks nördlich des Grimnitzseewegs befindet, erstreckt sich ein kleiner Teil bis zur stark frequentierten Straßenkreuzung Heerstraße / Pichelsdorfer Straße. Im Gegensatz zum nördlichen Teil wirkt dieser Bereich des Parks heutzutage unscheinbar.
Anders war dies vor 85 Jahren: Am 01. Juni 1937 wurde in der Grünfläche nahe der Straßenkreuzung eine vier Meter hohe Keramiksäule feierlich enthüllt. Gestaltet war die Säule mit 18 Kacheln, welche verschiedene Motive aus Spandau und dem Havelland zeigten, sowie einer oben aufsitzenden Weltkugel. Initiator dieser Idee war Otto Schmidt, Direktor einer Keramikwerkstätte und Ofenfabrik. Mehrere Ziele wurden mit der Errichtung verfolgt. Zum einen sollte die Säule Interesse wecken und Touristinnen und Touristen nach Spandau locken. Zum anderen stellte die Säule fortan einen markanten Orientierungspunkt dar. Darüber hinaus warb die Säule für das ansässige Keramikhandwerk.