Gutspark Neukladow

Der denkmalgeschützte Gutspark Neukladow ist
mit seiner wechselvollen Geschichte eine besondere Grünanlage im Ortsteil Kladow.
Diese soll für Besucherinnen und Besucher wieder erlebbar gemacht werden. Im Januar 2023 begannen die Arbeiten mit der Wiederherstellung der verlängerten Neukladower Allee als Haupterschließungweg des Gutsparks.

Bildquelle: SWUP GmbH

In Planung
In Umsetzung
Abgeschlossen

Das Straßen- und Grünflächenamt Spandau plant, den Gutspark Neukladow mit öffentlichen Mitteln in den kommenden Jahren denkmalgerecht wiederherzustellen. Zudem soll der direkt an der Havel liegende Park als touristisches Kleinod am Rande der Hauptstadt gestärkt werden. Die Planungen orientieren sich am Zustand des Parks Anfang des 20. Jahrhunderts, als die Gutsanlage ein kultureller Treffpunkt der Berliner Gesellschaft war. Neben dem Park sollen auch die Gebäude der Gutsanlage hergerichtet und einer nachhaltigen Nutzung zugeführt werden. Auch in Zukunft sollen gastronomische und kulturelle Angebote zum Verweilen einladen. Darüber hinaus soll es anders als heute möglich sein, verschiedene Veranstaltungen in den Räumlichkeiten durchzuführen.

Quelle: Ringfoto Fehse

Unabhängig von den konkreten Planungen war von Anfang an
klar, dass die Neugestaltung des Gutsparks nur gemeinsam mit einer gelungenen Bürgerbeteiligung erfolgreich sein kann. Natürlich gibt es Regularien, die in manchen Fällen keine Kompromisse zulassen. Allerdings wird es problematisch, wenn die Neugestaltung als Ganzes keine Akzeptanz aufweist. Aus diesem Grund wurden im Jahr 2021 mehrere Möglichkeiten angeboten, die bestehenden Planungen zu kommentieren. Vor allem über die Beteiligungsplattform mein.Berlin gingen zahlreiche Anmerkungen ein. In der Folge hat das starke Interesse an der Entwicklung des Gutsparks Neukladow den Bezirk bewogen, ein Dialogverfahren als weiteres Beteiligungsformat zu starten. Im März 2021 fand ein erstes Online-Gespräch mit Akteuren und Multiplikatoren der Region Gatow / Kladow statt.

Teilnehmer waren Vertreterinnen und Vertreter von sozialen Trägern, Kirchengemeinden, Vereinen und Initiativen, die sich im dortigen Stadteilzentrum engagieren. Die konkreten Beiträge und Forderungen, die aus dem ersten Dialog hervorgingen, wurden in der Folgezeit durch das zuständige Planungsbüro weiter bearbeitet und in der weiteren Planung berücksichtigt. Im August 2021 wurde der überarbeitete Stand dann den beteiligten Akteuren vorgestellt. Bei der Veranstaltung, die direkt vor Ort im Gutspark stattfand, ging es hauptsächlich um das umfangreich diskutierte Thema „Uferwiese“. Im Wesentlichen konnten zufriedenstellende Lösungen gefunden werden. Resultat ist ein kompromisssuchendes Planungspapier, welches versucht, die Belange aller Beteiligten möglichst zufriedenstellend in einen Ausgleich zu bringen.

Quelle: Ringfoto Fehse

Der Havelradweg wird zwar asphaltiert, aber aus Gestaltungsgründen hell eingefärbt werden. Die Havelwiese wird zudem nicht komplett eingezäunt und bleibt somit für die Bevölkerung zugänglich. Der Röhrichtgürtel wird fast vollständig durch einen Zaun geschützt. Die heute schon vorhandene große Röhrichtlücke bleibt uneingezäut und ermöglicht auch weiterhin das unmittelbare Herantreten an das Ufer.

Auf Grundlage dieser Lösungen begannen im Januar 2023 schließlich die Arbeiten zur touristischen Geländeerschließung des Gutsparks. Hierfür wurde die verlängerte Neukladower Allee zwischen Torhäusern und Gutshaus komplett gesperrt und anschließend nach historischem Vorbild wiederhergestellt. Ruheplätze entlang des Weges wurden eingerichtet, der Wegebelag und die Erschließungsleitungen des Gutshauses erneuert. Zum Abschluss wurde die Allee im Herbst gleichen Jahres mit neuen Platanen bepflanzt, um den Alleecharakter auch im eigentlichen Sinne wiederherzustellen.

Quelle: Wunderlich Stadtentwicklung

Diverse weitere Maßnahmen werden in nächster Zeit umgesetzt. Hierzu zählt der Neubau des Weges, der unterhalb des Plateaus am Havelufer entlangführt und als Fuß- und Radweg dient. In letzterer Funktion ist er zudem Teil des Havel-Radweges und daher stetig frequentiert. In seinem jetzigen Zustand weist der Weg Mängel und Schäden auf, die behoben werden sollen. Auch wird der Weg zukünftig nicht mehr als wassergebundene Wegedecke, sondern in Asphaltbauweise gehalten sein. Neben der höheren Widerstandsfähigkeit liegt dies vor allem an der Notwendigkeit, den Weg mit schweren Fahrzeugen befahren zu können. So können die Fahrzeuge der Berliner Wasserbetriebe in Zukunft die dortigen Brunnen erreichen, ohne die daneben liegende Wiese beanspruchen zu müssen. Die Umsetzung ist für das Jahr 2025 geplant.

Darüber hinaus sollen auch die verlängerte Imchenallee neu errichtet und der frühere Rosengarten wiederhergestellt werden. Auch die Schaffung eines Naturtheaters sowie die Reaktivierung des Verwalterhauses und der Neubau einer Scheune sind mittelfristig geplant. Damit einhergehen soll eine Neuaufteilung der Nutzungen, sodass das eigentliche Gutshaus zukünftig besser für (kulturelle) Veranstaltungen genutzt werden kann, ggf. mit Schaffung eines kleinen Museums. Abschließend liegt ein besonderes Augenmerk auf der Barrierefreiheit, die u. a. mit dem Bau einer neuen, weniger steilen Rampe vom Plateau zum Havelufer gestärkt werden soll. Über die Umsetzung der genannten Maßnahmen wird zu gegebener Zeit informiert.

Quelle: Wunderlich Stadtentwicklung
Gutspark Neukladow / Thema: Grünanlagen & Umwelt
Gutspark Neukladow
Quelle: SWUP GmbH

Daten & Fakten

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Projektstand:
In Umsetzung

Zuständige Abteilung:
Bezirksamt Spandau, Abt. Bauen, Planen, Umwelt- und Naturschutz, Straßen- und Grünflächenamt