Die Geschichte des Areals beginnt im Jahr 1915, als das kurz zuvor durch russische Zwangsarbeiter trockengelegte und vorher sumpfige Gebiet von der „Luftschiffbau Zeppelin AG“ erworben wurde. Schon ein Jahr später entstand eine Werft für Luftschiffe und Flugzeuge, 1918 wurden bereits 12 Zeppeline produziert, womit Staaken internationale Bekanntheit erlangte. Als der Bau von Luftschiffen nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland verboten wurde, verlor Staaken als Produktionsstandort an Bedeutung. Dies änderte sich Mitte der 1920er Jahre, als die Werftanlagen an die Deutsche Lufthansa AG übergingen und das damals modernste Wartungszentrum der deutschen Luftfahrt entstand. Ab 1936 unterstand der Fliegerhorst der Luftwaffe und wurde zu einem bedeutenden Stützpunkt ausgebaut. In diesem Zusammenhang entstanden auf dem Gelände umfangreiche Kasernenbauten, die nun zu Wohnraum umgenutzt und durch Neubauten ergänzt werden.
Nach dem Krieg wiesen die Gebäude eher geringe Beschädigungen auf, da sich die Bombardierungen vornehmlich auf das Flugfeld konzentrierten. Das Gebiet wurde 1945 von den sowjetischen Streitkräften besetzt und diente kurzzeitig der Finanzhochschule der DDR. 1958 zog eine Außenstelle des Kreiskrankenhaus Nauens in die Gebäude ein, was mit umfangreichen Umbauarbeiten verbunden war. Diese hielt sich rund 40 Jahre am Standort, bevor 1998 die gebündelte Neuerrichtung des Krankenhauses in Nauen erfolgte. Es sollte knapp 18 Jahre lang dauern, bis Stillstand und Verfall des Areals gestoppt wurden und die Prinz von Preussen Grundbesitz AG das Gelände 2016 zum Zwecke des Wohnungsbaus erwarb.